Der heutige Tag begann fast identisch wie der Gestrige:
Das war ja wieder mal das perfekte Timing…
Erstaunlich wie genau die wetter.com prognose war. Wie vorhergesagt war bis kurz nach den Pyrenäen das Wetter extrem schlecht.
Wie am ersten Tag war beim ersten Blick aus dem Fenster das Wetter noch recht schön. Im Hintergrund sogar sonnig. Doch 30min später sah es so aus:
Im strömenden Regen belade ich das Bike und fahre los Richtung Spanien. Es regnet stark und dazu weht ein stürmischer Tramontane. Leucate macht seinem Namen als Windsurfmekka alle Ehre. Ich wär jetzt auch lieber auf dem Surfboard als auf dem Bike!
Nach den Pyrenäen ins Spanien wird das Wetter besser. Auf der zweiten Raststätte entledige ich mich meiner Regenausrüstung und geniesse um 11:30 Uhr gemütlich mein Frühstück 🙂
Doch zu früh gefreut: Die Regenwolken sind mir gefolgt und es beginnt wieder zu regnen. Hastig verstaue ich meine Regensachen und mache mich vom Acker.
Eine weitere Stunde später ist das Wetter richtig schön; wenn da nicht dieser böige Wind von der Seite wäre. Und er wird immer stärker!
Kurz vor diesem Foto hat es bei einem grossen Truck mit Aufleger den hinteren Teil rechts einen halben Meter abgehoben.
Einem Sattelschlepper, ich denke es war ein Zirkuswagen mit Tieren, hat es vom Wind auf der Leeseite ein Fenster aufgerissen…
Ist sehr anstrengend so zu fahren. Habe manchmal Mühe auf meiner Spur zu bleiben.
Immer wenn ich im Rückspiegel sehe dass ein Auto zum Überholen ansetzt, nehme ich stark Gas weg und zieh an den rechten Fahrspur-Rand. Das hilft. Dennoch: Einige Autofahrer nehmen Rücksicht, andere brettern voll vorbei.
Das Überholen von Lastwagen ist ziemlich gefährlich. Du setzt zum Überholen an, und sobald du neben dem Lastwagen in den Windschatten kommst zieht’s dich an den Lastwagen ran. Kommst du dann vorne aus dem Windschatten raus, knallt dir manchmal der Wind so von rechts rein dass du plötzlich 1 bis 2 Meter weiter rechts stehst. Oder eben auch nicht.. Hab es dann so gehandhabt, dass ich mit Überholen gewartet hab bis es Bäume am Straßenrand hatte. So wurde der Wind ein bisschen geblockt war. Ging ganz gut.
Mittlerweile bin ich fast in Valencia und immer noch volle pulle Wind. In Oropesa del Mar verlass ich die Autobahn um ein paar Fotos zu knipsen, sonst glaubt mir das keiner wie stark der Wind ist!
So. Bin bei Valencia. Es ist 18:00 Uhr. Zeit sich um das Hotel zu kümmern.
Nach dem Tanken suche ich auf dem Handy ein Hotel. Ich denke so 1.5 Stunden kann ich noch fahren
La Estation. euro 33.-, und nahe bei der Autobahnausfahrt. Das nehm ich!
Die Sonne geht unter. Was für ein Farbenspiel! Schade kann ich während dem Fahren nicht fotografieren!
Die letzte Stunde fahre ich bei Nacht. Immer noch bei heftigen Böen von rechts.
In Benidorm stelle ich das Bike rechts vor dem Hotel hin. Helm an Lenker und Handschuhe in den Helm hinein.
Beim Check-In muss ich ein paar Minuten warten da kurz vor mir ein Bus mit einer Gruppe Koreaner angekommen ist. Klappt alles tipptopp. Zimmer 510 in 5. Stock.
Ich gehe zurück zum Bike um es in die Einstellhalle des Hotels zu fahren. Als ich mir den Helm aufsetze und die Handschuhe anziehen will sind da keine. Uhh. Hab ich die beim Check-In Schalter liegen lassen. Schnell zurück und nachgefragt. Nein, da sind sie nicht. Zurück zum Bike. Da knallen grad wieder ein paar Windböen rein. Ahh, da ist einer der Handschuhe. Rechts hinter dem Betonträger. Ich zieh immer grössere Kreise, aber der zweite Handschuh ist nirgends. Vielleicht rechts beim Geländer runtergefallen? Ich fahre runter. Nein, da ist er auch nicht. Ich fahre rund um das Hotel. Der Wind bläst nach links, Ist der wirklich so weit weg geblasen worden??
Yess!!! Da liegt der der kleine Streuner!! Unglaublich!
Mein Bike stand rechts hinter dem weissen Bus! Der Schlawiner ist tatsächlich über den ganze Platz geflogen bis zur Treppe wo er im Windschatten liegen blieb! Krass!!
Jetzt aber hoch ins Hotelzimmer und ne schön warme Dusche!
Nicht schlecht, die Aussicht vom Hotelzimmer:
Ah ja, immer noch zweifel dass der Wind stark ist?
Dann dreh die Lautstärke auf und sieh dir dieses Video an:
Nach der Dusche hab ich keine Lust mehr was zum Essen zu holen. Ich bestell mir was über die Rezeption aufs Zimmer und bastle am Blog.
Hier noch die Route von Heute. 728 km sind’s geworden:
Bis Morgen!
Rainu
PS: Wenn ich den Blog schreibe war ich den ganzen Tag auf dem Bike und bin entsprechend geschafft. Ich mehme mir deshalb nicht die grosse Zeit um den Blog nochmal durchzukorrigieren. Wer also einen der Zzhlreichen Schreibfehler findet kann ihn gerne behalten.. 🙂
Das soll doch ferien sein , pass auf und Fahre vorsichtig
Ich bin seit vielen Jahren Tourguide auf Teneriffa und wollte immer mal mit meinem Bike selber dort runter fahren, wenn ich das jetzt lese, bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich das noch will. Ich bin inzwischen doch schon was älter geworden und muss mir nicht mehr was beweisen. Hut ab vor dieser Leistung. Ich glaube der Spass hält sich da in Grenzen.
Sollten wir uns während Deinem Aufenthalt in Teneriffa einmal in Puerto de la Cruz treffen, dann geb ich Dir einen aus im Motart Café