Der Abend im Hostel war genial. Man muss sich das vorstellen wie eine grosse Gemeinschaftswohnung. Jemand hat gekocht, alle haben was beigetragen und man isst zusammen. Haben sich super Gespräche entwickelt, mit dem guten Wein aus Tenerifa war das ziemlich einfach.. 🙂

Am Interessantesten fand ich das Gespräch mit einem Türken. Er hatte in der Türkei ein Restaurant welches er verkauft hat. Unglaublich wo der schon war. Hatte ganz spannende Geschichten zu erzählen. Leider auch Bedrückendes aus der Türkei selbst. Es gibt sooo viele Parallelen zu 1936…

Am Schluss hatten wir noch einen Engländer der Spezialist betreffend Freimaurer war. Ganz interessant. Da hab ich einiges gelernt.
http://frankfabian.org/der-geheimbund-der-freimaurer/
Die Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika ist nicht denkbar ohne den Einfluss der Freimaurerei. George Washington und andere Gründungsväter waren Freimaurer – und später zahlreiche weitere Präsidenten der USA, wie James Monroe, Andrew Jackson, James Buchanan, Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt, Franklin D. Roosevelt, Harry S. Truman und Gerald Ford – die Liste ist natürlich nicht vollständig. Bis in die Gegenwart hinein wird die USA von der Freimaurerei geprägt, Mitgliedschaften wichtiger Persönlichkeiten werden manchmal erst nach dem Tod der betreffenden Persönlichkeit zugegeben.
Das Auge der Vorsehung erscheint auch als Teil der Freimaurersymbolik und wurde aus kirchlichen Gebräuchen übernommen:
Die wahre Bedeutung der US Ein-Dollar-Note und ihre Symbolik

Auch wenn nicht alles wirklich so ist, spannend anzuhören war es allemal..

Leider ist der Berg auch heute wieder in dicke Wolken gehüllt.

Ich fahre mal runter zu meinem Kumpel nach Fasnia, da scheint das Wetter besser zu sein. Vielleicht macht er ja eine Runde mit mit seiner Yamaha R1.
Leider aber hat er so grossen Liebeskummer, mit 67 Jahren, dass er nicht fähig ist mit freiem Kopf zu fahren. Er meint auch heute gäbe es heftige Regenfälle auf der ganzen Insel. Nun gut. Fahr ich halt ein bisschen in der nahen Gegend rum. Ich koennte ja mal hoch fahren zum Berg. Schauen wie weit die Strasse führt.

Wenn ich so nach rechts und links schaue seh ich allerdings dicke Wolken. Offenbar staut sich das schlechte Wetter auf der anderen Seite des Teide, so dass wir hier im Lee trotzdem gutes Wetter haben. Die Frage ist wie lange noch 🙂

Richtung Chimiche komm ich an einer grossen Soloranlage mit Windpark vorbei. Hier wird also der Strom der Insel generiert.

Auf dem kargen Boden hier wird mehr angebaut als man erwarten koennte. Denn dank dem Teide gibt es hier fast immer Wasser, bzw in ausgeklügelten Kanal- und Rohrsystemen wird das Wasser welches oben auf dem Berg abregnet abgeleitet auf die Fincas.

Ok, mal schauen wie weit hoch ich komme.

Auf 1000 Meter wird’s mir langsam unwohl. Die Regenwolken rechts und links werden immer dunkler und kommen immer näher.

Als mir ein Bauer am Wegesrand zuruft es beginne gleich zu Regnen beginne ich den Abstieg.

 

Hier noch ein Panoramabild. In der Mitte das Meer, rechts und links der Berghang des Teide.

Bei leichtem Regen schaff ich es noch knapp zum Haus meines Kumpels. Der Regen wird immer stärker. Zeit um die nächste Unterkunft zu buchen. Da es hier kein WLAN gibt muss ich wiedr mein Roaming Guthaben anzapfen. Mittlerweilen hab ich das dritte Mal ein 1GB Traffic Guthaben gekauft bei Swisscom, für je 39.-. Werde morgen mal schauen was eine lokale Sim-Card kostet.

In La Laguna fällt mir ein superniedliches Bed  Breakfast auf. Ist zwar eine Stunde von hier, aber der Regen wird sicher aufhoeren bis am Abend.

Leider war dem nicht so. Der Regen wurde immer stärker, sintflutartig. Total durchnässt komm ich in der Pension an. Ein ganz freundlicher Spanier empfängt mich und führt mich ins Zimmer. Cool. Mal eine Unterkunft die voll und ganz den Erwartungen und Bildern entspricht.
Sogar mit romantischem Elektrocheminee im Zimmer. Das ist Gold wert, denn hier oben, auf 600m und dem schlechten Wetter ist es saukalt, um die 12 Grad nur.

Zeit sich ein gutes Restaurant zu suchen. Die Pension ist direkt bei der wunderschoenen Innenstadt von La Laguna, meiner Meinung nach die schoenste der Insel. Viele verkehrsfreie Gassen mit kleinen Läden. Macht richtig Spass zur die Gassen zu schlendern, auch bei schlechtem Wetter.

Leider finde ich das vom Pensionsbetreiber empfohlene Restaurant nicht. Die Restaurants welche es hier hat sind auch eher nur Tapas Bars. So such ich mir was mit TripAdivosr in der Nähe.

Das Restaurant war ein Volltreffer! Ganz liebevoll und phantasievoll eingerichtet. Man konnte immer wieder was neues entdecken…

Das Essen war eine wahre Geschmacksexplosion! Leider war der Handy-Akku leer, aber das nächste Mal mach ich Fotos!

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Tag 11 – Wüste und Schnee
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