Route des heutigen Tages

Heute wollten wir ursprünglich die Transalpina machen. Leider waren die Karpaten aber in dicke Wolken gehüllt so dass wir uns entschieden durchs Hinderland von Karlsburg bis nach Hermannstadt zu fahren und dann den Karpaten entlang bis zur Transalpina. Da würden wir uns ein Hotel zu suchen damit wir am nächsten Morgen eine optimale Startposition für das Schätzchen haben.

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Als registrierter Benutzer siehst du hier:  Strassenzustandskarte Rumänien Stand Januar 2017

  • Blaue Strassen sind in perfektem Zustand und mit unseren Cruiser Maschinen und Harleys ein Genuss zum Fahren!
  • Grüne Strassen sind auch mit Cruiser und Harleys noch sehr zu genießen!
  • Orange Strassen sind mit Cruiser und Harleys über längere Strecken mühsam und man kommt nur langsam vorwärts!  Die Strassen sind oft sehr holprig und die Fahrwerke kommen ans Limit. Wir haben diese Strassen gemieden!
  • Rote Strassen sind meist ohne Belag und mit Harleys ein no go, mit den XV1900 gings nur zur Not!

Während der Fahrt lassen wir uns von rumänischer Musik berieseln. Passt perfekt zu der traumhaften Landschaft!

Am Morgen sind wir noch rasch in die Karlsburg. Schon eindrucksvoll, wie gross die ist, und sehr schön restauriert.

Man fühlt, wie hart die Zeiten damals gewesen sein müssen, wenn man sich so einbunkern muss!


Karlsburg / Alba Julia

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die Stadt durch die Türken zerstört und anschließend von den kaiserlichen Truppen Karls VI. besetzt. Nach Einebnung vieler Bauten auf dem Areal der heutigen Festung wurde 1714 nach Plänen von Giovanni Morando Visconti im Auftrag des Prinzen Eugen von Savoyen mit dem Bau der siebeneckige Festung[8] im Vauban-Stil begonnen. Aus dieser Zeit bekam Weißenburg den Kunstnamen Karlsburg.

Von 1761 bis 1871 befand sich in Karlsburg die Münzprägeanstalt des ungarischen Teils der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. 1784 fand in Alba Iulia der Prozess und die Hinrichtung der Anführer des Bauernaufstandes von 1784 – Horea und Cloșca – statt.

Vertreter der ungarischen Rumänen votierten am 1. Dezember 1918 in Alba Iulia für einen Anschluss Siebenbürgens, des Banats und weiterer Gebiete des Königreichs Ungarn an Rumänien. Dieses wurde in dem Vertrag von Trianon bestätigt; es entstand Großrumänien. An das Votum erinnert die Halle der Einheit (Sala Unirii). Im Zuge dieser Ereignisse wurde Alba Iulia Kreishauptstadt, Sitz des römisch-katholischen- und des griechisch-orthodoxen Bischofs und Verwaltungs- und Kulturzentrum der Region. Die städtischen Verwaltungsgebäude stammen zum größten Teil aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Im Jahr 1922 wurden in Alba Iulia Ferdinand I. und Maria von Rumänien als König und Königin des neuen Großrumänien gekrönt. Die orthodoxe Kathedrale wurde zu diesem Anlass erbaut.

Mit der Verwaltungsreform von 1968 und der Eingliederung von Gemeinden setzte in der Stadt die Industrialisierung ein, und es entstanden neue Wohnviertel.


Im Handy die Route aktivieren und los geht’s!

Viel Verkehr in der Stadt.

Der Himmel wird immer düsterer..die Cam kommt jetzt ins wasserdichte Gehäuse:

Unsere Route führt so rasch wie möglich raus aufs Land.

Es wird sehr viel gebaut hier. Die Autobahn wird auch bald eröffnet. Ich finde hier wäre ein sehr schöner Standort zum Wohnen. Schön im Grünen und doch rasch in der Stadt und auf der Autobahn.

Ich würde auch hier Bauen!

Die Route ist wunderschön, aber leider regnete es in Strömen so dass wir keine Fotos gemacht haben.

In Sibiu / Hermannstadt besuchen wir die historische Innenstadt.


Sibiu / Hermannstadt

1438 belagerten die Türken die Stadt, es gelang aber nicht, die Stadt einzunehmen. Hingegen wurde das gesamte Umland verwüstet. Als Folge der Bedrohung durch die Türken ließ die Stadt drei Mauerringe (die teilweise noch erhalten sind) mit 39 Türmen und mehreren großen Toren errichten. Sie wurde damit zur größten befestigten Stadt im Königreich Ungarn. Hermannstadt widerstand mehrfach Belagerungen durch die Türken, denen es nie gelang, die Stadt einzunehmen. 1445 bezeichnete deshalb Papst Eugen IV. Hermannstadt als Mauer und Schild der Christenheit.[14] Jedoch verheerten die durchziehenden und vor der Stadt lagernden Heere wieder und wieder das gesamte Umland. Nur einmal gelang es dem ungarischen Fürsten von Siebenbürgen, Gabriel Báthory, durch eine Finte die Stadt zu besetzen, zu plündern und alle deutschen Bewohner der festen Mauern zu verweisen – eine bittere Lehre, die danach zu noch größerer Wachsamkeit und Misstrauen der Deutschen führte.

Um 1500 hatte Hermannstadt bereits etwa 6000 Einwohner.[15]

Hermannstadt war das politische Zentrum der Siebenbürger Sachsen und Sitz der Universitas Saxonum, einer Art Siebenbürger Parlament, das sich bis 1878 um siebenbürgisch-sächsische Belange kümmerte und ein Symbol der politischen Einheit und Unabhängigkeit der Siebenbürger Sachsen war.

Siehe Hauptartikel: Nationsuniversität bzw. Sieben Stühle

Erst nachdem Siebenbürgen Österreich angegliedert wurde, fielen durch einen Erlass Kaiser Josephs II. im Jahr 1781 die alten Gesetze, nach denen sich in der Stadt keine Angehörigen anderer Nationen ansiedeln durften. Dadurch konnten nun auch Ungarn und Rumänen innerhalb der Stadtmauern Besitz erwerben. Als erstes ließ die Witwe von Gergely Bethlen ein spätbarockes Palais neben dem reformierten Pfarrhaus in der Fleischergasse errichten, heute bekannt als „Das Haus mit Karyatiden“. In der Folge konnten auch die Rumänen erstmals Kirchen in der Stadt bauen, so etwa 1788 die Biserica din groapa und die Biserica dintre Brazi. Im 18. Jahrhundert genoss Hermannstadt unter anderem den Ruf, östlichste Stadt Europas mit Postanbindung zu sein.

Im Kaisertum Österreich unterstand Hermannstadt bis 1867 wie ganz Siebenbürgen der kaiserlich-königlichen (k. k.) Regierung in Wien. Bei der Neugliederung in die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn wurde es zum Königreich Ungarn, zu Transleithanien, gezählt und unterstand nun bis 1918 der königlichen Regierung in Budapest. Sie war bestrebt die nichtmagyarischen Nationalitäten des Königreichs, damals etwa die Hälfte aller Einwohner Transleithaniens, zu magyarisieren.

Nach dem Ersten Weltkrieg entschieden sich die Rumänen Siebenbürgens am 1. Dezember 1918 in Alba Iulia für den Anschluss an Rumänien, der de facto auch sehr rasch erfolgte. Die Siebenbürger Sachsen und andere Siebenbürgendeutsche unterstützten dies, da sie sich in Rumänien (vergeblich) bessere Minderheitenrechte erwarteten. Im Vertrag von Trianon der Kriegssieger mit Ungarn wurde 1920 gegen den Protest der Magyaren fixiert, dass Siebenbürgen mit Hermannstadt bei Rumänien verbleibt. Auch danach blieb die Stadt weiterhin deutsch geprägt. Erst Ende der 1930er Jahre verloren die Siebenbürger Sachsen in ihrer Metropole die absolute Mehrheit.


Diese Fußgängerzone könnte auch irgendwo in Mitteleuropa sein:

und weiße Socken in Collegeschuhen…das durfte nur Michael Jackson und er hier:

      

Im ersten Gartenrestaurant speisen wir zu „typisch“ rumänischem Essen.. 😉

Ich hatte einen Salat mit süßer Paprika bestellt…… war zwar nicht wie gedacht, aber sehr lecker:

schicke barocke Gebäude:

Zurück zur Transalpina fahren wir entlang der Karpaten. Viele kleine, schmucke Häuser prägen das Strassenbild. Man sieht auch hier keinen Müll und keine rumhängenden Jugendlichen.


manchmal werden die Straßen recht schmal:

  

Für ein kurzes Stück wählen wir die Hauptstrasse. Hier noch viel befahren, weil die parallel verlaufende Autobahn noch nicht fertiggestellt ist.

Yeah, hier ist die parallele Autobahn bereits in Betrieb. Wir geniessen nun hier die gute Strasse und cruisen was das Zeugs hält.

Mit leuchtender Reserveanzeige erreichen wir eine Tankstelle. Gut dass die Fotos keinen Ton haben. Hab ich geflucht hier! Die blöde Zapfsäule hat keine Abschaltautomatik, so dass mir das Benzin voll übergelaufen ist. Gottseidank hat sich das Benzin nicht entzündet! Hartmuts Reservelampe war schon eher angegangen und er fuhr schon sehr zurückhaltend mit viel Kupplung. Die Reserve-Fuel-Kilometer-Anzeige zeigte 34 km!!! Normalerweise ist bei 28 km Schieben angesagt. Beim Nachrechnen der Tankinhaltsdifferenz kamen dann aber doch noch 0,1 Liter Rest heraus….das war echt knapp.

Nach 2h in den Hügeln kommen wir zu einem komischen Strassenschild. Keine Ahnung was das heisst. Zurückfahren und 4h Zeit verlieren? Nö. Wir fahren weiter!

Na toll. Die Strasse ist zu ende. Wird neu gebaut. Der Freundliche Bauleiter deutet uns wir sollen warten.
Er erzählt uns dass er in Deutschland gearbeitet hat. Es habe ihm aber da nicht gefallen und so ist er zurück. Hier sei es viel entspannter. Er verdiene zwar weniger, aber das Leben sei auch günstiger und die Lebensqualität sehr hoch.

Er lässst für uns die Bagger wegfahren, so dass wir über die aufgerissene Strasse passieren können. Es war sehr schmal und es bestand aus aufgeschichteten Felsstücken. Anhalten auf der Passage war unmöglich, weil es zu schmal war. Also Luft holen und durch.

Yeah, so geil. Glück gehabt!

 

Als registrierter Benutzer siehst du hier die kompletten Hoteldaten

Das Hotel war eins der Schönsten auf unserer Reise. Extrem nette Hausherren!

Im Gespräch mit dem Hausherrn hab ich herausbekommen dass das Haus komplett mit Land euro 115’000.- gekostet hat. Das Grundstück nebenan sei zu Verkaufen für euro 10.-/qm. Wahnsinn!

Und noch erstaunlicher: Sie schliessen die Haustür nicht ab in der Nacht, und das obwohl direkt neben dem Eingang ein neuer Flatscreen TV steht und auch sonst einige schöne Einrichtungsgegenstände vorhanden sind.

Vorsatz

Wir haben wieder viel zu wenig Fotos gemacht. Morgen werden wir alles aus unseren Cam’s rausholen! Versprochen!

Vorschau:

Am nächsten Tag fahren wir das absolute Sahneschnittchen! Die Krönung, die Miss Universe der Strassen: Die Transalpina. Und zwar hin und zurück!

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